Buchtipp: Ich bin wir – Das Crwe-Konzept

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Einmal gewinnen kann jeder. Aber ist er darum ein Siegertyp? Auf Dauer erfolgreich ist der, der zu verlieren versteht, und zwar so, dass er aus seinen Niederlagen lernt. Und der verstanden hat, dass er nie ganz allein siegen kann. Wo man sowas zuverlässig lernt? Auf See.

Ich bin wir: Unter diesem „meerdeutigen“ Titel gibt der Hochsee-Segler Tim Kröger sein persönliches Crew-Konzept preis. Der einzige deutsche Segelprofi, der an den drei bekanntesten Giga-Regatten teilgenommen hat (Admiral‘s und America‘s Cup, Around the World Race), ist nicht zuletzt deswegen so erfolgreich, weil er weiß, dass es auf hoher See nicht auf Ego-Trips ankommt, sondern auf mehrdimensionales Denken und gemeinschaftliches Handeln, dass in der Enge des Boots nicht der Kasernenton eines allmächtigen Kapitäns den Ausschlag gibt, sondern Vertrauen, Verantwortung und unverstellte Kommunikation. Und er weiß, dass dies nicht bloß auf See gilt, sondern ebenso an Land, wo immer es sich um die erfolgreiche Verwirklichung von Plänen und Projekten handelt. Anders ausgedrückt: Tim Kröger ist „immun gegen den Zeitgeist“– so heißt eines der Kapitel in diesem Buch.

„Wenn Träume segeln lernen“ ist ein anderer Abschnitt überschrieben. Denn „nur wer wagt, kann gewinnen“. Tim Kröger propagiert also keineswegs Kuschelpädagogik, er hat durchaus „Lust auf Leistung“ und er ist „hungrig nach Erfolg“. Erfolgsrezepte predigt er nicht, und dies aus gutem Grund: Jedes Ziel, sei es klein oder groß, hat seinen eigenen Weg, den man verständig analysieren und entschlossen beschreiten muss. Dazu gehören souveräne Autorität (statt autoritärem Standesdünkel) und der Mut, auch mal eine Niederlage zu riskieren. Denn „gut verloren ist halb gewonnen“, um ein weiteres Kapitel beim Namen zu nennen.

Erfahrungen sind Erlebnisse, die positiv auf die Zukunft wirken können. Davon profitieren können alle, auf See oder an Land.