Buchtipp: 30000 Meilen über das Meer, Mike Perham

Die Startlinie als Ziel

Mit 17 hat man noch Träume, sang einst Peggy March. Da konnte sie nicht ahnen, dass manche da bereits Träume verwirklicht haben, die ältere sich gar nicht erst zu träumen trauen. Zum Beispiel doppelter Weltrekordler im Hochseesegeln zu sein. So einer ist Mike Perham.

30.000 Meilen über das Meer heißt Mike Perhams Bericht über die beiden Weltrekorde im Hochseesegeln, die der junge Mann aufgestellt hat: den ersten mit 14 Jahren als jüngster Einhandsegler, der den Atlantik überquert hat; den zweiten mit 17 als jüngster Weltumsegler. Dazu gehören außer Kühnheit und Können auch jede Menge Enthusiasmus.

Fünf Abschnitte enthält sein Buch. Der erste schildert den Atlantikrekord und macht auch verständlich, wieso ein Teenager sich in den Kopf setzt, so einen Husarenstreich zu wagen. Von Gibraltar nach Miami segelt er einhand – trotz Sturm und ruiniertem Treibanker.

Die folgenden vier Kapitel sind dem großen Abenteuer Solo-Weltumseglung gewidmet. Die Zahl derer, denen dies gelungen ist, ist geringer als die Zahl der Menschen, die je im Weltraum waren. Mike Perham wählt die Ostroute, um Afrika herum nach Australien, durch die Südsee und zurück durch den Atlantik. Neun Monate und zehn Tage dauerte die Fahrt – die Zeit einer Schwangerschaft. Mike Perham geht aus der Rundreise wie neugeboren hervor, bereichert um viele Erfahrungen, nicht zuletzt mit sich selbst, und am Ziel mit Champagner begrüßt und einem Kuss von der hübschen Becky.