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Nordseeheilbad Cuxhaven: Der Traum vom Auswandern

Noch heute erinnert der „Kai der Tränen“ in Cuxhaven an den Aufbruch tausender Menschen in eine ungewisse Zukunft

Hapag-Hallen und Steubenhöft in Cuxhaven

Zeugen von einer großen Tradition als Auswandererhafen und Anlegeplatz im Transatlantikschiffsverkehr: die Cuxhavener Hapag-Hallen und das Steubenhöft (Foto: Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH)

„Letzte Ecke vor Amerika“ wird die Kugelbake genannt, das hölzerne Wahrzeichen von Cuxhaven. Es erinnert an die Zeit im vergangenen Jahrhundert, als tausende Menschen von hier aus in die Neue Welt aufbrachen. Vom „Kai der Tränen“ verabschiedeten sich allein im Jahr 1900 mehr als 65.000 Auswanderer gen Amerika. Von dieser großen Tradition als Auswandererhafen und Anlegeplatz im Transatlantikschiffsverkehr zeugen die Cuxhavener Hapag-Hallen und das Steubenhöft. Und auch heute noch erzählt jeder Winkel der historischen Auswanderungsanlage Geschichten von Abschied und Fernweh.

Benannt nach dem preußischen Offizier Friedrich Wilhelm von Steuben, erhielt das Steubenhöft seinen ruhmreichen Namen, als die Transatlantikschiffe zu Beginn des letzten Jahrhunderts zu groß wurden, um nach Hamburg einlaufen zu können. Deshalb ließ der Direktor der Hapag-Reederei, Albert Ballin, den Liniendienst vom Hamburger Hafen nach Cuxhaven verlegen. Und die eindrucksvollen Schnelldampfer und weltgrößten Schiffe der Hapag- und Cunard-Linie wie die „Imperator“ legten von da an in Cuxhaven ab. Bis in die 1960er Jahre gab es von Cuxhaven einen regelmäßigen Schiffsverkehr in die Neue Welt. Hier war es vor allem die „Hanseatic“, das zu jener Zeit größte Passagierschiff unter deutscher Flagge, das von 1958 bis 1966 den Transatlantikdienst bediente.

Bevor die Passagiere in die Schiffe gelangten, wurden sie in den Hapag-Hallen abgefertigt. Reisende der ersten und zweiten Klasse diente ein Kuppelsaal als Warteraum, der mit seiner Ausstattung den prunkvollen Gesellschaftsräumen der damaligen Passagierschiffe nachempfunden war.

Heimathafen der Kreuzfahrten

Mit dem Aufkommen der Langstreckenflüge endete in Cuxhaven um 1968 der Transatlantik-Linienverkehr. Dort, wo sich einst die Menschen tränenreich von ihrer Heimat verabschiedeten, wurden jetzt nur noch die großen Kreuzfahrtschiffe abgefertigt. Dabei empfingen die renovierten Jugendstil-Hallen mit einer Kombination aus Hafenbahnhof, Wartesälen, Zoll- und Gepäckabfertigung und Kaianlagen den Reisenden im Flair der Jahrhundertwende, und die Schiffe wurden unter oft großer Zuschauerbeteiligung mit Musikkapelle verabschiedet.

Cuxhaven gilt als Heimathafen der Kreuzfahrten. Hier startete im Jahre 1891 die „Augusta Victoria“ zur ersten Luxuskreuzfahrt der Schifffahrtsgeschichte. Im Jahre 2013 schließlich wurden auch die Kreuzfahrten in Cuxhaven eingestellt. Die 1902 eingeweihte Abfertigungsanlage der damals weltgrößten Reederei, der Hapag, steht heute unter Denkmalschutz.

Und heute legt am Steubenhöft die Elbfähre „Greenferry I“ ab, die am 1. März 2021 ihren Fährverkehr über die Elbe aufgenommen hat. In regelmäßigen Abständen transportiert das Schiff Passagiere und Fahrzeuge von Cuxhaven nach Brunsbüttel – und wieder zurück.

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