Ab Juli 2022 werden je zwei Gezeitenbecken an den beiden Oosterschelde-Stränden in Wemeldinge fertig angelegt sein, das kündigt Beigeordneter Jon Herselman in der örtlichen Presse an. Diese Betonbecken liegen am Strand in der Gezeitenzone, sodass sie bei Flut überschwemmt werden und bei Ebbe trockenfallen. Hat sich das Wasser zurückgezogen, kann man die Becken trockenen Fußes erreichen und in ihnen sehen, welche Tiere die Flut zuvor hierher geschwemmt hat. Dazu sind sie mit speziellen Steinen gefüllt, die dafür sorgen, das Kleinlebewesen bei ablaufendem Wasser in den Becken bleiben. Es werden Muscheln, kleine Fische oder Krabben sein, erwartet der Beigeordnete. So können sich die Menschen auch ohne Tauchgang einen Einblick in die vielfältige Fauna der Oosterschelde verschaffen.
In erster Linie denkt die Gemeinde dabei an die kleinen Entdecker, die in den Becken keschern und dabei entdecken, welche kleinen Wassertiere hier leben. Es sei ein Bildungsangebot, das aber auch eine weitere touristische Attraktion für den Ort bedeute.
Wer auf zeeländischen Gewässern unterwegs ist, kann im Hafen von Wemeldinge, der in dem Buch Nautische Reisetipps Zeeland beschrieben ist, festmachen und von dort die beiden Strände selbst mit jüngeren Kindern gut zu Fuß erreichen. Ein solcher Blick auf die Unterwasserfauna der Oosterschelde ist nicht nur für kleine Entdecker interessant. Es ist selbst für Erwachsene erstaunlich, wie lebendig die Unterwasserwelt ist. Insofern lockt ab diesem Sommer ein weiteres aufschlussreiches Ziel – besonders für Familien - in Zeeland.
Solche Becken wurden bereits vorher in Ouwerkerk angelegt, doch erreicht man diesen Ort nicht direkt auf eigenem Kiel.
Text und Bild: Detlef H. Krügel